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Interaktiver textilgeschichtlicher Stadtplan von Bocholt

Mit dem folgenden interaktiven Stadtplan möchten wir sie zu einem ausgedehnten Spaziergang oder einer Fahrradtour auf den Spuren der Textilindustrie einladen. Hinter den Wegpunkten verstecken sich viele Informationen.

Ein Ausflug in einen Abschnitt der Textilgeschichte der Stadt Bocholt. Es ist der Start einer interaktiven Lösung...

 

Wie kann man den Stadtplan nutzen? 

Der interaktive Plan ist für stationäre und mobile Computer entwickelt worden. 


Zum einen kann man das im Desktop-Bereich Zuhause angucken (um in Ruhe Texte und Bilder zu lesen) oder man nutzt es interaktiv während man mit dem Fahrrad oder zu Fuß unterwegs ist.

Dazu sollte zuerst die Karte vergrößert werden!

Kartenindex

  • Mit dem Handy kann man den Plan interaktiv durch die Wahl des eigenen Standorts vor Ort nutzen
  • Über den Download der GPX Datei können sie entweder ihr Fahrradnavi "füttern" oder beliebige Apps (wie OSM-And, Locus oder Oruxmap) auf dem Smartphone oder Tabletcomputer aufrufen
  • Über den nachfolgenden Link starten sie die Tour auf der Komoot Internetseite oder der in der App  

 Komoot

 

 Tour mit Komoot starten

 

 

 

 

 TitelTextilges

Basis für den interaktiven  Stadtplan war der Textilgeschichtliche Stadtplan von 2002.  

Umgesetzt wurde er von M. Terwei, LWL Industriemuseum, Textilwerk Bocholt 

 

 

 

 

 

Ein kleiner Ausflug in die Textilgeschichte von Bocholt, für die Interessierten....

 Wallonische Glaubensflüchtlinge brachten im 16. Jahrhundert die Baumwollverarbeitung nach Bocholt. 1569 erfolgte die Gründung einer eigenen Zunft der "Baumseidenweber", deren Mitgliederzahl bis um 1800 auf über 440 anstieg. Die Stadt Bocholt entwickelte sich somit zu einem überregionalen Zentrum der Herstellung dieses Mischgewebes aus Leinenkette und Baumwollschuss. 

Zur Deckung des Garnbedarfes liefen in den ersten Jahrzenten des 19. Jahrhunderts bereits eine Reihe handbetriebener Spinnmaschinen. In den 1850er Jahren erfolgte der Übergang zur industriellen Produktion. Zunächst verdrängten mechanische Spinnereien ab 1852 innerhalb kurzer Zeit die Handspinnerei. Wenig später entstanden die ersten mechanischen Baumwollwebereien sowie Ausrüstungsbetriebe, die die Baumwollstoffe bleichten und färbten. Zu den typischen Bocholter Massenartikeln aus Baumwolle zählen bis heute Rohware sowie grobes gerauhtes Gewebe, wie Flanell, Betttuchbieber und Kalmuk.

Seit den 1870er Jahren entstanden eine Vielzahl an Kleinen und mittelgroßen Textilbetrieben. Weit über 60 Spinnereien, Webereien und Ausrüstungsbetriebe boten bis in die 1950er Jahre zeitweilig über 10.000 Beschäftigten Arbeit. Vom starken Wachstum der Stadt Bocholt zeugen trotz erheblicher Kriegszerstörungen und trotz des Strukturwandels in den letzten Jahrzenten viele Fabrikbauten sowie Straßenzüge mit den typischen Arbeiterhäusern und zahlreiche Fabrikantenvillen.

Am Standort der Fabriken lässt sich die Entwicklung ablesen. Liegen die ältesten Betriebe noch in der Innenstadt oder ihrer unmittelbaren Nähe am Fluss Aa, so drängen nach 1900 die Fabriken immer weiter in den damals noch unbebauten Außenbereich: von der Industriestraße zur Franken- oder Teutonenstraße, nach dem Zweiten Weltkrieg an die Franzstraße und nun in die neuen Gewerbegebiete. Bocholt entwickelte sich zu einer der wichtigsten Textilstädte in Deutschland.

Der Wohlstand in Bocholt beruht seit über 400 Jahren vor allem auf dem baumwollverarbeitenden Textilgewerbe. Das repräsentative Rathaus legt davon Zeugnis ab. Durch die aufstrebende Textilindustrie entwickelte sich die Stadt seit dem 19. Jahrhundert zum Mittelzentrum mit jetzt fast 73.000 Einwohnern.

Textilgeschichtlicher Stadtplan von 2002  ( Dr. H.-J. Stenkamp, LWL Industriemuseum, TextilWerk Bocholt)

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Distanz: Kilometer

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